Sommerbypass und hydraulischer Abgleich

Heute waren wieder die Sanitärfacharbeiter vor Ort, um endlich den Sommerbypass zu aktivieren. Eigentlich mit einem Laptop und der kostenlosen Software von Pluggit eine Sache von weniger als 5 Minuten. Leider sind die Handwerker alles andere als technikaffin. Daher haben sie sich von Pluggit eine Funkfernbedienung aufschwatzen lassen, die (nur etwas unkomfortabler) den selben Zweck erfüllen sollte.
Wenn ich mich beim letzten Besuch beim Kunden ordentlich blamiert hätte, wäre ich beim nächsten Mal gut vorbereitet gewesen. Nicht so diese zwei: Die Fernbedienung wurde erst vor Ort zum ersten Mal frisch ausgepackt. Glücklicherweise waren wenigstens Batterien beigelegt, sonst hätte es das erste Problem gegeben. Nach Einlegen der Batterien wurde fleißig im Handbuch geblättert, um zu sehen wie es weitergeht.
Dummerweise wollte sich die Fernbedienung nicht mit der KWL verbinden. Nach einigem Probieren kam den Handwerkern zufällig eine Funkantenne aus der Verpackung der Fernbedienung entgegen. Nach ein paar Minuten hatten sie auch herausbekommen, wo diese aufzuschrauben ist. Und siehe da, die Fernbedienung hatte die KWL gefunden.
Damit war die erste Hürde genommen, aber es sollte noch weitergehen: Sie versuchten, sich durch die Beschreibung der Fernbedienung zu navigieren, kamen aber nie bis zum entscheidenden Punkt, wo der Sommerbypass aktiviert werden kann. Nach unendlich langem Suchen griffen sie schließlich zur letzten Möglichkeit und riefen beim Pluggit Support an. Nach einigen Versuchen wurden sie schließlich durch die Bedienung der Menüs geführt. Hierbei ging es in etwa so vor:

– Drücken Sie die mittlere Taste für drei Sekunden
– Drücken Sie die rechte Taste drei mal
– Drücken Sie drei mal nach unten
– …

Schließlich war der Sommerbypass nach nicht mal einer Stunde aktiviert!

Da die Schuldigen gerade im Haus waren, habe ich sie gleich auf den Abgleich der Heizung angesprochen. Nachdem ich ihre Suche nach Ausreden schnell unterbrochen habe, boten sie an, die Heizkreisläufe abzugleichen und sich die Werte dafür telefonisch durchgeben zu lassen. Die Berechnung der Werte will man uns noch zusenden.
Nachdem ich das Überströmventil fast zugedreht habe,läuft die Heizung jetzt tatsächlich statt 2 Minuten schon 5 bis 10 Minuten am Stück und die Pausen zwischen den Takten sind auch länger, aber eine vernünftig eingestellte Heizung ist das noch lange nicht.

(Nachtrag vom 11.09.2014)
Inzwischen habe ich mich mir noch ein wenig Grundlagen angeeignet und weiß, dass die eingestellten Werte völliger Blödsinn sind. Der hier erreichte Durchfluss liegt bei ca. 650 l/h, die Wärmepumpe möchte aber mindestes 850 l/h und fühlt sich bei 1500 l/h erst richtig wohl. Ich glaube, darum werde ich mich selbst kümmern, inzwischen kenne ich mich mit der Wärmepumpe wahrscheinlich besser aus als die Sanitärfacharbeiter.

Fortsetzung folgt …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.